Was ist zu tun, um eine geschlechtergerechte Jugendarbeit zu gewährleisten?
Geschlechterbewusstsein soll als Querschnittsaufgabe in den Jugendzentren und -treffs etabliert werden. Genderanalysen sollen durchgeführt, Gleichstellungsziele formuliert, Angebote und Maßnahmen für Handlungsoptionen entwickelt, Genderprozesse evaluiert, sowie Genderdialoge eingeführt werden.
Worum geht es eigentlich?
Mädchen*- und Jungen*arbeit sind die Grundpfeiler geschlechtergerechter Arbeit. Sie muss erhalten, ausgebaut und gesichert werden. Wir werden täglich durch eine normative Welt der Zweigeschlechtlichkeit geprägt. Die meisten Jugendlichen, die Jugendzentren und -treffs besuchen, lassen sich als junge Frauen oder junge Männer bezeichnen und versuchen sich selbst aktiv einer der beiden Kategorien zuzuordnen. Für diejenigen, denen eine Zuordnung nicht leicht fällt, gibt es noch relativ wenig Identifikationsangebote. Dasselbe gilt für die pädagogischen Fachkräfte, die in den Einrichtungen tätig sind. Geschlechtergerechtigkeit lässt sich nur durch ein Gesamtkonzept in den Angeboten und Einrichtungen herstellen.
Was heißt das konkret?
Die Zuschreibungskataloge von Weiblichkeit und Männlichkeit sollen abgeschafft und dafür die Vielfalt von Geschlecht - biologisch als auch sozial - anerkannt werden.
Jugendliche, die sich keinem Geschlecht zuordnen wollen oder können oder bei denen das biologische Geschlecht und die sexuelle Identität nicht übereinstimmt, müssen sich nicht länger zwangsverorten. Jugendliche jeglichen Geschlechts und jeglicher sexuellen Orientierung können sich vielfältiger entwickeln. Gendergerechtes arbeiten, ist ein Gewinn für Jugendliche. Gleichberechtigung wird nachhaltig gefördert - für Alle.
netz begleitet Teams der Jugendzentren und -treffs durch diesen Prozess.
Nähere Informationen dazu:
Maria Reiterer, maria.reiterer_at_netz.bz.it, tel.: 344 299 9755