Schon seit Jahren gilt es bei der Plattform im September einen Moment innezuhalten, auf das vergangene Jahr zurückzublicken und den zukünftigen Ereignissen entgegenzuschauen. Dabei setzen sich Jugendarbeiter*innen mit Themen und Anliegen der Offenen Jugendarbeit auseinander, tauschen sich aus und diskutieren, hinterfragen und reflektieren. So auch dieses Jahr bei der Plattform „OJA-Denkwerkstatt – zwischen heute und morgen“ im Jugend- und Kulturzentrum Kuba Kaltern.
Bei der Auseinandersetzung mit dem Handlungsfeld Offene Jugendarbeit, stellten wir fest, dass es herausfordernd ist, sich im theoretischen Sinne mit Inhalten der Offene Jugendarbeit auseinanderzusetzen und Anschauungen, Ideen und Haltungen auf einen gemeinsamen, landesweiten Nenner zu bringen. Der praxisorientierte Bezug ist bedeutend näher, beschreibbarer und vor allen Dingen spürbarer.
Wir wissen, wir sind in der Jugendarbeit tätig, weil wir uns für junge Menschen einsetzen wollen, weil eine Leidenschaft in uns brennt. Wie aber wissen wir wer wir sind, was wir machen, woher wir kommen und wohin wir uns entwickeln (können), wenn wir uns nicht auch damit beschäftigen? Wie können wir unseren Standort bestimmen und uns mit unserem Sein und Tun identifizieren, wenn wir nicht auch darüber nachdenken? Und wie können diese Überlegungen uns individuell und autonom stärken und ins größere Ganze einbetten, um sichtbar und gesellschaftlich anerkannt zu sein?
„Es braucht Orientierungspapiere und gemeinsame Konzepte“, kam das Anliegen auf. Und ja, es braucht, in überarbeiteter und aktualisierter Form, das Grundlagenpapier der Offenen Jugendarbeit. Eben auch diesem Zweck war die Plattform „OJA-Denkwerkstatt“ gewidmet. Das Grundlagenpapier wird überarbeitet. DANKE für euer Mitgestalten und Mitdenken.
Offene Jugendarbeit ist ein komplexes und dynamisches Handlungsfeld, das vom Zusammenspiel vieler Menschen, vieler unterschiedlicher Anschauungen, Haltungen und Ideen geprägt ist und davon lebt.
Deshalb: Weiterhin viel Freunde beim (Er)Leben von Offener Jugendarbeit.