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Story  »  Di, 14/09/2021

JugendCoachingGiovani unterstützt die Integration von Jugendlichen

Pilotprojekt zur Berufsbildung und -beratung für Jugendliche mit Migrationshintergrund begann Anfang September in Bozen.


Eine Initiative in Zusammenarbeit mit dem Referat Migration/Sprachenzentrum, der Landesberufsschule für Industrie und Handwerk, dem Realgymnasium und der Koordinationsstelle für Integration der Autonomen Provinz Bozen.

In den letzten Jahren haben sich zahlreiche junge Menschen aus Gründen der Familienzusammenführung oder als unbegleitete ausländische Minderjährige (uaM) in Südtirol niedergelassen. Für Ersteres erkennt der Art. 28 des Gesetzesdekrets 286/98 das Recht auf Aufrechterhaltung oder Wiedererlangung der Familieneinheit für Ausländer an, die im Besitz eines langfristigen Aufenthaltstitels EG oder eines Aufenthaltstitels mit einer Dauer von mindestens einem Jahr sind, der zur Ausübung einer untergeordneten oder selbständigen Erwerbstätigkeit oder aus Asyl-, Studien-, religiösen oder familiären Gründen erteilt wurde.

Bei Letzterem handelt es sich jedoch um junge Ausländer, die besonderen Schutz und besondere Leistungen bei der Aufnahme benötigen. Der Begriff „unbegleiteter ausländischer Minderjähriger“ bezieht sich im europäischen sowie im nationalen Kontext auf einen Ausländer (Bürger von Nicht-EU-Staaten und Staatenlose), jünger als achtzehn Jahre, der sich im nationalen Hoheitsgebiet aufhält, ohne dass er von seinen Eltern oder anderen Erwachsenen, die nach italienischem Recht für ihn*ihr verantwortlich sind, unterstützt und vertreten wird (Art. 2, Gesetzesdekret Nr. 142/2015 und Art. 2, Gesetz Nr. 47/2017).

In beiden Fällen betrifft es nicht die so genannte "zweite Generation" (Kinder, von ausländischen Eltern in Italien geboren oder in Italien aufgewachsen), sondern um jene, die sich erst seit kurzem im Land angesiedelt haben. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Jugendliche außereuropäischer Herkunft, die in ihrem Ursprungsland eine mehr oder weniger gute Bildung genossen haben, aber seit ihrer Ankunft in Italien auf erhebliche sprachliche, verwaltungstechnische und allgemeine gesellschaftliche Hindernisse stoßen, die es ihnen nicht ermöglichen, ihre Ausbildung fortzusetzen, eine Lehre zu beginnen oder einen Beruf zu erlernen.

Infolgedessen bleiben einige junge Menschen nach Erreichen des 18. Lebensjahres vom Bildungssystem ausgegrenzt (oder sogar ausgeschlossen) und müssen sich, wenn sie in den Arbeitsmarkt eintreten wollen, mit Tätigkeiten begnügen, die eine geringe Qualifizierung erfordern und sich wenig lohnen.

Um diese Dysfunktionalität zu beheben, wurde das Pilotprojekt zur Ausbildungs- und Berufsorientierung für junge Menschen mit Migrationshintergrund ab 16 Jahren geschaffen. Im Allgemeinen handelt es sich dabei um eine Maßnahme zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung (MAbE) und insbesondere um die Entstehung einer Klassengemeinschaft, die für die Dauer eines ganzen Schuljahres an einem Ausbildungsprozess teilnimmt, dessen Ziel es ist, die Schüler auf ein dialogisch-entwickelndes Ziel hin zu begleiten (z.B. Lehre, Praktikum, Fortsetzung des Studiums).

JugendCoachingGiovani berät und unterstützt die Schüler*innen nach den Prinzipien der Niederschwelligkeit, Freiwilligkeit und Veränderungsmotivation. Unser Tätigkeitsfeld umfasst - neben den üblichen Einzelberatungen - Unternehmensbesuche, die Durchführung der Lernwerkstatt JobFit, Beihilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen, Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche und schließlich, im Rahmen eines möglichen Praktikums, das Mentoring.

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