Auf einer Selbstversorgerhütte am Würzjoch in den Dolomiten tauschten sich insgesamt 24 Jugendarbeiter*innen aus ganz Europa aus. Die Teilnehmenden kamen aus Trentino-Südtirol, Deutschland, Norwegen, Irland, Kroatien, Ungarn, Griechenland, Schweden, Bulgarien, Litauen und Island.
Der Austausch wurde vom europäischen Erasmus+ Programm gefördert. Ziel war es, sich gegenseitig Ansätze und Methoden der Erlebnispädagogik zu zeigen und zu erproben sowie das Netzwerk für internationale Zusammenarbeit zwischen den Jugendarbeiter*innen zu stärken.
Der erste Tag war für Anreise, Ankommen und Kennenlernen reserviert. Bei einem gemeinsamen Willkommensdinner hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich von der teilweise langen Anreise zu erholen und sich gegenseitig kennenzulernen. Dieser Prozess wurde am zweiten Tag vertieft, als die Teilnehmenden sich zuerst in Kleingruppen über ihre unterschiedlichen Realitäten austauschten und sich und ihre Organisationen anschließend gegenseitig im Plenum vorstellten. Da die Unterkunft eine Selbstversorgerhütte war, wurden gemeinsam Arbeitsaufgaben in Gruppen aufgeteilt und der Ablauf sowie die Regeln des Zusammenlebens für die Woche definiert.
Im ersten Teil wurde in einem World-Café-Format das theoretische Verständnis von Erlebnis- und Umweltpädagogik erarbeitet und die Begriffe genauer definiert. Dies war wichtig, um ein gemeinsames Verständnis für die Begrifflichkeiten zu entwickeln, die für die weitere Zusammenarbeit entscheidend sind. Anschließend wurden die bewährten Methoden aus der Praxis der Jugendarbeiter*innen gesammelt und in einen Ablaufkalender integriert.
An den folgenden zwei Tagen stellten und erprobten die Teilnehmenden der Gruppe diese Methoden und Praktiken vor. Das aktive und unmittelbare Erleben in einem natürlichen Kontext trug zu einem tieferen Verständnis bei. Auf diese Weise wurde das Methoden-Repertoire der Jugendarbeiter*innen erweitert und bereichert. Von blinden Wanderungen und Orientierungsübungen über Land-Art und Eisbaden bis hin zu Nachtwanderungen wurden eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden ausprobiert und vorgestellt.
Am Freitag, dem 13.10., wurde die Woche gemeinsam reflektiert und evaluiert. Es gab Raum für offene Fragen und die Planung zukünftiger Kollaborationen. Die Abende wurden von internationalen Abendessen und geselligen Momenten begleitet.
Mit dem Ende des Austauschs kehrten die Teilnehmenden nach einer sonnigen Woche in den Bergen mit neuen Perspektiven, einem breiten Pool an erlebnispädagogischen Methoden und einem gestärkten internationalen Netzwerk in ihre Heimatländer zurück. Bereit, ihr Wissen und ihre Erfahrungen in ihren jeweiligen Realitäten einzubringen.
Bei Fragen zum Projekt, Ideen für länderübergreifende Projekte oder Interesse an Austauschmöglichkeiten mit Jugendeinrichtungen genannter Länder oder anderen, wende dich direkt an Vivian Rustige (vivian.rustige_at_netz.bz.it).