Das Thema "Plattform – Inklusion: Wie 'Offen' & 'Niederschwellig' ist die Offene Jugendarbeit?" lockte über 40 Vertreter von Jugendtreffs, Jugendzentren und Jugendkulturvereinen sowie Fachleute zusammen, um die Herausforderungen und Möglichkeiten der inklusiven Jugendarbeit zu bearbeiten.
In einer Gesellschaft, die auf Prinzipien wie Gleichberechtigung, Chancengleichheit und umfassender Teilhabe basiert, ist es von entscheidender Bedeutung sicherzustellen, dass alle Jugendlichen gleichermaßen Zugang zu den Angeboten der Offenen Jugendarbeit (OJA) haben. Trotzdem wurden bei der Veranstaltung immer noch Barrieren deutlich, die überwunden werden müssen. Insbesondere Menschen mit Behinderungen stoßen oft auf physische Hindernisse und fehlende Informationen über ihre Teilnahmemöglichkeiten. Auch Eltern sind nicht immer über die Möglichkeiten informiert, die ihren beeinträchtigten Kindern offenstehen. Es bedarf der Bereitstellung von Ressourcen und Bildungsangeboten für die Jugendarbeiter*innen.
Obwohl sich die Offene Jugendarbeit in ihrem Grundlagendokument, dem "Handbuch der Offenen Jugendarbeit in Südtirol", dazu verpflichtet hat, eine inklusive Gesellschaft zu fördern, in der alle Menschen in ihrer Vielfalt gleichberechtigt miteinander leben können, wurde während des Netzwerktreffens deutlich, dass Offenheit als alleiniges Arbeitsprinzip nicht ausreicht. "Menschen mit Beeinträchtigungen und ihre Eltern sollten eigentlich wissen, dass sie in der Offenen Jugendarbeit (OJA) willkommen sind. Es wurde jedoch deutlich, dass dies nicht von allen so wahrgenommen wird – das führt zur Ausgrenzung", fasste Marina Peter vom Dachverband netz in der Abschlussrunde zusammen.
Die Veranstaltung bot Raum für Diskussionen, Workshops und den Austausch mit Fachstellen und Experten, darunter Vertreter des Blindenzentrums St. Raphael, der Kinder- und Jugendanwaltschaft sowie der Lebenshilfe. Einleitend präsentierten Vertreterinnen der Universität Bozen und des Südtiroler Monitoringausschusses für die Rechte von Menschen mit Behinderungen die Studie "Partizipation und Teilhabe von Kindern & Jugendlichen mit Behinderungen", deren Forderungen in den Bereichen Schule und Freizeit bereits 2023 an die Landesregierung übergeben wurden. Der Jugendreff Check-In stellte sein Inklusionsprojekt mit Jugendlichen im Autismus-Spektrum vor, während die Katholische Jugend Südtirols Einblicke in ein inklusives Ferienangebot MeetEinander gewährte. Betroffene mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen waren vor Ort, um den Jugendarbeiter*innen ihre Perspektiven näherzubringen.
Die Veranstaltung endete mit dem klaren Appell, dass Offenheit nicht nur proklamiert, sondern aktiv gelebt werden muss. Die Fachkräfte der OJA Südtirols bekräftigten ihr Engagement für eine inklusive Gesellschaft und versprachen, weiterhin daran zu arbeiten, alle Jugendlichen bestmöglich zu erreichen und zu unterstützen, damit sie selbstverständlich dazugehören.
Ein grosses Dankeschön geht an die Gastgeber*innen (Inso Haus – Verlinken Startseite | Inso Haus), Vernetzungspartner*innen & Fachkräfte im Berich Inklusion welche den Tag mit uns gestaltet haben! Wir sind nur stark wenn wir gemeinsam vernetzt auftreten. Bitte vernetzt euch weiterhin!
- Kinder- & Jugendanwaltschaft
- Südtirol Katholische Jugend – Projekt MeetEinander
- Max Silbernagl (ihr findet mich auf den Socials) Max Silbernagl: „Jeder hat ein Talent, man muss nur lang genug suchen“ (stol.it)
- Team Gleichstellungsrätin & Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderung
- Lebenshilfe ONLUS: Die Lebenshilfe stellt sich vor:
- Blindenzentrum St. Raphael - Kompetenzzentrum für Blinde und Sehbehinderte