Ein zentrales Element der Veranstaltung war die Vorstellung der Broschüre „Wir zeigen Flagge – Antworten auf häufig gestellte Fragen“, anhand derer Jugendarbeiter*innen hilfreiche und praxisnahe Antworten erhalten, um Jugendliche bei Fragen rund um das Poster zu den Flaggen der geschlechtlichen, sexuellen und amourösen Vielfalt besser begleiten zu können.
Am Vormittag gaben Noah Isser vom Zentrum Sexuelle Gesundheit Tirol und Katha Pirchmoser vom Queeren Chaos Kollektiv fachlichen Input. Dabei ging es darum, wie wichtig es ist, sichere und respektvolle Räume für alle Beteiligten in der Jugendarbeit zu schaffen. Ihr Fachwissen bildete eine wichtige Grundlage für die später behandelten Inhalte in den jeweiligen Workshops.
Nach einem intensiven Austausch wurden die unterschiedlichen Workshops vorgestellt und die Mitarbeiter*innen des Jugend- und Kulturtreffs Jump in Eppan gaben eine kurze Hausführung.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen wurden fünf verschiedene Workshops angeboten:
- Sexuelle Bildung in Jugendeinrichtungen mit Eve Spechtenhauser und Christiane Kofler bot die Möglichkeit, das sexualpädagogische Workshopangebot von netz kennenzulernen. Zudem konnten das sexualpädagogische Format Mosaik 2.0 sowie der Genderparcours ausprobiert werden.
- Im Workshop „Wir zeigen Flagge! Antworten auf häufig gestellte Fragen“ mit Katha Pirchmoser wurde unter anderem die gleichnamige Broschüre vorgestellt, die sich mit Fragen von Jugendlichen rund um das Poster mit den Flaggen der sexuellen, geschlechtlichen und amourösen Vielfalt beschäftigt. Es fand ein reger Austausch statt.
- Die Kreativecke & Basteln mit Martin Hell und Tanja Stuefer beschäftigte sich vor allem mit der Gestaltung von Menstruationsboxen und Broschüren-Halterungen unter sexualpädagogischer Anleitung.
- Im Workshop „Gendersensibilität sichtbar machen“ mit Noah Isser wurde insbesondere über Sichtbarmachung in Sprache, Bild und Kommunikation gesprochen und die Frage diskutiert, wie diese Sichtbarmachung weiterentwickelt werden kann.
- Im Workshop „Pride 2025“ mit Madu Alber von Südtirolo Pride ging es darum, sich darüber auszutauschen, wie auch Jugendliche und die Jugendarbeit bei der ersten Pride in Südtirol eingebunden werden können.
Abschließend wurde in der großen Runde noch einmal die Broschüre vorgestellt und die Ergebnisse der Workshops gesammelt. Eine Mentimeter-Umfrage bot den Teilnehmer*innen die Möglichkeit zur Reflexion und zur Formulierung von Wünschen für zukünftige Genderfachkreise.
Das Thema „Wie können Jugendräume sexuelle Bildung und Vielfalt ermöglichen?“ bleibt ein fortlaufender Prozess und wird auch in Zukunft ein wichtiges Thema in der Jugendarbeit bleiben. Viele Jugendeinrichtungen zeigen ein starkes Interesse daran, sich weiterzuentwickeln, um offene und inklusive Räume zu schaffen.
Bei Fragen, Ideen, Unsicherheiten oder Unterstützungsbedarf können sich Fachkräfte der Jugendarbeit jederzeit an den Dachverband netz | Offene Jugendarbeit wenden.
Kontakte der Referierenden und Inputgeber*innen für Fragen, Unterstützung & Vernetzung:
Katha Pirchmoser, Queeres Chaos Kollektiv; katha_at_qck.tirol
Noah Isser, Zentrum Sexuelle Gesundheit Tirol, isser_at_sg-tirol.at
Eve Spechtenhauser, Juze Naturns, eve_at_juze-naturns.it
Martin Hell (jump.martinh_at_gmail.com) und Tanja Stuefer (jump.tanja_at_gmail.com) Jump Eppan
Madu Alber, Suedtirolo Pride , info_at_pride.bz.it
Christiane Kofler, christiane.kofler_at_netz.bz.it
Hier lassen sich beim Genderfachkreis behandelte Themen finden: