Am 19.11.2020 trafen sich rund 60 Mitarbeiter*innen der Jugendeinrichtungen im digitalen Raum, um sich mit den Themen „Gelingende Öffentlichkeitsarbeit“ und „mobile Offene Jugendarbeit (OJA)“ auseinanderzusetzen. Am Vormittag erhielten die Anwesenden durch Erfahrungsberichte Einblick in die mOJA im ländlichen und städtischen Raum. Anschließend widmeten sich die Teilnehmer*innen zwei Aufgabenblöcken zur gelingenden Öffentlichkeitsarbeit: Die Plattform-Besucher*innen erhielten von den Journalist*innen Lisa Maria Gasser und Reinhold Giovanett konkrete Inputs und Aufgabenstellungen, die sie in Kleingruppen bearbeiteten. Zum einen begutachteten die Anwesenden das Beispiel einer Pressemitteilung und diskutierten darüber, was erfolgreiche Presse-Aussendungen ausmacht. Zum anderen schlüpften sie in die Rolle der Journalist*innen. Denn die Teilnehmer*innen waren kurzerhand gefordert zwei Seiten einer Zeitung zu befüllen, indem sie von den Lebenswelten junger Menschen oder der Offenen Jugendarbeit vor Ort berichteten. Dabei ging es darum, einen aussagekräftigen Titel zu wählen, einen kurzen Vorspann zu verfassen, eine Liste an Kontaktpersonen mit einem Foto beizulegen und die Fotoquellen anzugeben. Zudem wurde als Kriterium gelingender Öffentlichkeitsarbeit die Bedeutung der ressourcenorientierten Sprache und positiven Formulierungen hervorgehoben.
Am Nachmittag setzen sich die Teilnehmenden in Kleingruppen mit fünf verschiedenen Themenschwerpunkten auseinander: Während die einen Inhalte der mOJA vertieften, lernten die anderen das Wiener Konzept des „online Streetwork“ (dOJA) kennen. Wiederum andere tauschten sich über die Mediennutzung junger Menschen, über digitale Kanäle und Möglichkeiten der OJA aus. Eine zusätzliche Kleingruppe arbeitete an den Themen, Anliegen und Strategien der gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit weiter, wohingegen eine weitere Kleingruppe Einblick in die Flyer-Gestaltung mit den Programmen Gimp und Photoshop erhielt. Zudem reflektierten manche Teilnehmenden darüber, was sie an der Arbeit mit jungen Menschen motiviert und bewegt.
Nach einem intensiven Tag vor dem PC wurde deutlich: Offene Jugendarbeit ist sehr vielfältig. Sie ist verstärkt gefordert, mit all ihren Inhalten und Facetten Teil des gesellschaftlichen Diskurs zu sein. Die Gesellschaft muss die Bedeutung der Themen und Lebenswelten junger Menschen erkennen, ebenso die Wirkung der Offenen Jugendarbeit. Hierfür ist ein beständiger und umfassender Austausch zwischen den Mitarbeiter*innen der Jugendeinrichtungen und den Medienpartner*innen notwendig. Ebenso ein stabiles Netzwerk und profunde Zusammenarbeit.