Aus Südtirol waren insgesamt sieben Jugendarbeiter*innen aus Jugendzentren, Jugenddiensten und dem Dachverband netz | Offene Jugendarbeit vor Ort. Sie hatten die Möglichkeit, an verschiedenen Vorträgen und Diskussionen teilzunehmen und sich in diversen Abendveranstaltungen und Pausen informell und international zu vernetzen.
Der Kongress stand ganz im Zeichen der Vielfalt und Heterogenität, die das breite Arbeitsfeld der Kinder- und Jugendarbeit prägen. Dies zeigte sich nicht nur in den verschiedenen Fachveranstaltungen und Diskussionen, sondern auch in den unterschiedlichen Perspektiven, die von den Teilnehmenden eingebracht wurden. Themen wie die Förderung von Teilhabe, Demokratiebildung, der Umgang mit Krisen und der Einfluss der Digitalisierung auf die Jugendarbeit waren zentrale Schwerpunkte.
Besonders wertvoll war der Austausch zu den aktuellen Herausforderungen, mit denen sich die Kinder- und Jugendarbeit konfrontiert sieht. Dazu zählen die langfristige Finanzierung und die Gewinnung qualifizierter Fachkräfte, die eine stabile Basis für die kontinuierliche Arbeit mit jungen Menschen sicherstellen sollen. Zudem wurde die Bedeutung stabiler Partnerschaften auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene betont, um das Feld der Jugendarbeit kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der auf dem Kongress hervorgehoben wurde, ist die Rolle der Jugendarbeit als präventiver Akteur in der Gesellschaft. Langfristig stabile Beziehungen zu jungen Menschen tragen dazu bei, Themen wie Jugendgewalt und Radikalisierung frühzeitig zu erkennen und zu bearbeiten. Zudem wurde unterstrichen, dass die Soziale Arbeit, insbesondere im Bereich der Jugendarbeit, eine Schlüsselrolle bei der Integration und Inklusion übernimmt.
Neben den Fachvorträgen bot der Kongress auch viele Möglichkeiten, sich in kleineren Runden über Best-Practice-Beispiele, innovative Projekte und zukunftsweisende Ansätze auszutauschen. Besonders der „Park der Möglichkeiten“ mit Infoständen und Aktionen rund um die Jugendarbeit, bot eine ideale Plattform, um neue Ideen zu präsentieren und Netzwerke zu knüpfen. Unsere Jugendarbeiter*innen aus Südtirol nutzten diese Gelegenheit intensiv, um wertvolle Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen mit Kolleg*innen aus verschiedenen Ländern zu teilen.
Zu den zentralen Erkenntnissen des Kongresses gehören:
- Die Stärkung der Teilhabe und der Demokratiebildung als zentrale Ziele der Jugendarbeit
- Die Notwendigkeit langfristiger und stabiler Finanzierungsmodelle, sowie die Investition in qualifizierte Fachkräfte und Weiterbildung
- Die Bedeutung von Reflexionsräumen und Supervision für die Bearbeitung komplexer Themen unter Fachkräften der Jugendarbeit
- Die Förderung der internationalen Zusammenarbeit und des Wissenstransfers
Der 4. Bundeskongress bot allen Teilnehmenden die Möglichkeit, neue Impulse für die eigene Arbeit zu gewinnen und die Kinder- und Jugendarbeit in ihrer Vielfalt und ihrem gesellschaftlichen Auftrag weiterzuentwickeln.