In der Offenen Jugendarbeit (OJA) gibt es zahlreiche Einsatzstellen, bei denen sich junge Menschen auch heuer wieder bis zum 8. August für den Landeszivildienst bewerben können. Viele Jugendeinrichtungen freuen sich sehr auf eine engagierte Unterstützung und bieten im Gegenzug wertvolle Erfahrungen, spannende Einblicke sowie die Entwicklung eigener Fähigkeiten und Kompetenzen für junge Menschen zwischen 18 und 28 Jahren. Dienstbeginn ist der 1. Oktober 2025. Die gesamte Dauer des Dienstes beläuft sich auf 8 oder 12 Monate.
Simon Mariucci hat die Chance vor zwei Jahren ergriffen. Der damals 19-Jährige kam gerade aus Neuseeland von seinem Work and Travel Aufenthalt zurück: „Ich steckte zu dieser Zeit in einer Krise. Ich wusste nicht, ob ich studieren oder arbeiten soll.“ Die entscheidende Anregung kam von einer Jugendarbeiterin im Jugendzentrum Loop in Sand in Taufers: Sie empfahl ihm, den Landeszivildienst direkt bei ihnen zu absolvieren. Die Idee fand bei dem damals unentschlossenen Jugendlichen großen Anklang, da ihn der soziale Bereich schon immer fasziniert hat. „Der Zivildienst im Loop hat mir sehr gut gefallen und mir sehr weitergeholfen. Ich hatte einen wertvollen Einblick in die Arbeit und mir gefiel die Abwechslung sehr. Einerseits die Arbeit mit den Jugendlichen und andererseits die Möglichkeit, etwas zu organisieren und zu planen.“ Simon Mariucci entschied sich nach dem Zivildienst für ein Studium der Erziehungswissenschaften. Parallel dazu nimmt er am Basislehrgang zum Jugendarbeiter vom Bildungshaus JUKAS teil – ein klares Zeichen, dass er seinen beruflichen Weg gefunden hat.
Auch für Niels Maier war der Landeszivildienst in der Offenen Jugendarbeit eine prägende und wertvolle Erfahrung. Mit 19 Jahren absolvierte er seinen Dienst im Jugend- und Kulturtreff Jump in Eppan. „Vorgeschlagen haben es mir damals meine Lehrer,“ erzählt er. „Da ich das Jump bereits kannte, fiel mir die Entscheidung leicht.“ Was ihn besonders begeisterte, war die Vielfalt seiner Aufgaben: „Die Arbeit mit Jugendlichen liegt mir sehr. Gleichzeitig fand ich es unglaublich spannend, eigene Projekte zu organisieren und umzusetzen.“ Sein persönliches Highlight: das Konzert „Night Fire“, das er eigenständig plante und durchführte. „Diese tolle Aufgabe habe ich mir nicht nehmen lassen – ich organisiere das Konzert weiterhin jährlich.“ Sein Engagement hält an: Noch heute ist Niels im Vorstand vom Jump tätig. Der Zivildienst war für ihn der ideale Einstieg, um die Welt der Offenen Jugendarbeit kennenzulernen.
Der Zivildienst kann in einer Vielzahl von Jugendeinrichtungen in ganz Südtirol absolviert werden und ist eine perfekte Gelegenheit zur persönlichen Entwicklung – ganz im Sinne von „Veni, vidi, Zivi!“ Neben der praktischen Erfahrung bietet die Offene Jugendarbeit verschiedene attraktive Zusatzleistungen: Dazu zählen unter anderem Spesenrückvergütung, freie Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln in ganz Südtirol, freier Eintritt in viele Museen sowie zu Veranstaltungen in Jugend- und Kulturzentren. Die Jugendorganisationen kommen während des Freiwilligeneinsatzes bei Mahlzeiten in der Jugendeinrichtung für die Verpflegung der Zivildienstleistenden auf. Darüber hinaus besteht auf Anfrage auch die Möglichkeit, an Jugendcoaching- Angeboten und Arbeitskreisen – wie dem Genderfachkreis, der Plattform der Offenen Jugendarbeit oder Vernetzungstreffen von Festivalorganisator*innen – teilzunehmen. Weitere Informationen gibt es auf der Website von netz | Offene Jugendarbeit www.netz.bz.it/stories-presse/2025-03-07-veni-vidi-zivi/ oder dem offiziellen Portal der Südtiroler Landesverwaltung zum Freiwilligen Landeszivildienst.
