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Presse  »  Mi, 31/10/2018

Wie nehmen Jugendliche aus Südtirol Menschen mit Flucht und Migrationserfahrungen wahr?


Am Donnerstag den 18. Oktober 2018 wurden im Jukas Kassianeum die Ergebnisse einer Untersuchung von Uni.-Prof. Dr. Lothar Böhnisch zum Thema „Wie nehmen Jugendliche aus Südtirol Menschen mit Flucht und Migrationserfahrungen wahr?“ präsentiert.

Im Frühjahr 2017 führten Studierende der Sozialpädagogik an der Fakultät für Bildungswissenschaften zahlreiche Interviews mit Jugendlichen in Fokusgruppen durch. Dabei sollte erörtert werden, welche Thesen, Gemeinplätze und Vorurteile die Ansichten von Jugendlichen zu diesem Thema prägen. Zielgruppe der Veranstaltung im Jukas Kassianeum waren ehrenamtliche und berufliche Mitarbeiter*innen der Jugendarbeit, aus diesem Grund wurden die Mitarbeiter*innen der Dachverbände netz | Offene Jugendarbeit, Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste und Südtiroler Jugendring, aber auch die Teilnehmer*innen der Arbeitsgruppen Praxisgruppe InterCultura, Arbeitskreis Buben- und Männerarbeit und Arbeitskreis Mädchenarbeit Konkret zur Veranstaltung eingeladen.

Die Ergebnisse zeigten erwartungsgemäß ein differenziertes Stimmungsbild mit sehr unterschiedlichen Auffassungen und Tendenzen. Im Rahmen der Gruppendiskussionen zur Bedeutung der Ergebnisse für die Jugendarbeit wurden mehrere Themenschwerpunkte hervorgehoben, wie z. B. das Thema Migration, Flucht, Rassismus und Integration in der Jugendarbeit weiter zu vertiefen, die Notwendigkeit mehr Gelegenheiten für interkulturelle Begegnungen zu schaffen, mit Begriffen wie Migrant*in, Flüchtling und Asylbewerber*in differenziert und wissenschaftlich fundiert umzugehen, weitere Fortbildungen für Jugendarbeiter*innen zum Umgang mit dieser Thematik anzubieten, Räume zum Empowerment von diskriminierten Gruppen und Individuen zu bieten sowie als in der Jugendarbeit Tätige gesamtgesellschaftlich und politisch Verantwortung zu übernehmen. In einem weiteren Treffen am 21. Jänner 2019 werden dafür weitere Schritte und Maßnahmen geplant.