Nach einem kurzen Rück- und Überblick der dOJA in Südtirol, gab Matthias Jud, der im Sommer Fachtagungen in Österreich & Schweiz besuchte, einen Einblick in die partizipative Entwicklung der digitalen Jugendarbeit. Dabei teilte er Praxisbeispiele und Ressourcen, wie z.B. die Plattform saferinternet.at, die beim Arbeiten mit Jugendlichen im digitalen Raum weiterhelfen.
Simon Feichter stellte anschließend lokale vom Dachverband ausgehende Projekte vor, wie die Youth-Gaming-League und das intergenerationelle Projekt Smartphone-Beratung.
Aus dem Austausch und der Diskussion im Plenum ergab sich folgende Erkenntnis: Die digitale Jugendarbeit ist sehr jung & schnelllebig, genau deshalb sollte man als Jugendarbeiten*in nicht davor zurückschrecken, sondern sich ohne Druck, mit Interesse und Authentizität dem Thema annähern. Es ist wichtig offen und interessiert auf Jugendliche zu zugehen, die meist selbst Expert*innen ihrer Lebenswelten sind.
Das beste Beispiel dafür ist das Projekt Smartphone-Beratung, bei dem Jugendliche ihren älteren Mitbürger*innen, die Schwierigkeiten mit Touchscreen, Apps, Updates usw. haben, weiterhelfen und deren Fähigkeiten mit dem Smartphone upgraden.
Petra Fantozzi, eine Selbständige Fotografin, die sich durch ihre Arbeit sehr mit der Selbstdarstellung im Internet auseinandersetzt, zeigte in ihrem Input wie Jugendliche, aber auch Erwachsene sich mittels Fotografie kreativ ausdrücken können, in dem sie z.B. die Grenzen derselben ausreizen und „Regeln“ brechen.
Im abschließenden Austausch erörterten die Teilnehmer*innen in Kleingruppen die Vor -und Nachteile, sowie die Möglichkeiten der dOJA in ihren Realitäten. Einige Erkenntnisse dabei waren, dass es nicht einfach ist, immer auf dem Laufenden zu bleiben und im virtuellen Raum die zwischenmenschliche Distanz oft schwierig handzuhaben ist, letztere jedoch das Angebot für manche Jugendliche gleichzeitig niederschwelliger macht. Für die Kommunikation mit Jugendlichen, aber auch anderen Interessensgruppen bringen Social-Media und andere digitale Tools große Vorteile mit sich.
Abschließend durften die Jugendarbeiter*innen sich am Nachmittag an 4 Stationen ausprobieren und verschiedene Möglichkeiten der digitalen Offenen Jugendarbeit auch in der Praxis kennenlernen.
Max Pichler & Simon Feichter