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Story  »  Fr, 04/02/2022

#EuropeanYearOfYouth - 2022

Die europäische Kommission widmet das Jahr 2022 der Jugend.


2022 steht die Jugend im Mittelpunkt. Im europäischen Jahr der Jugend wird den Jugendlichen die Möglichkeit geboten aufzuzeigen, worauf es ihnen ankommt, um Europa grüner, inklusiver und digitaler zu machen. Drei wichtige Ziele aus der Kohäsionspolitik 2021-27 auf welche die europäische Kommission den Fokus setzten will.

Wir sehen das Jahr der Jugend als Ergebnis der energischen Beteiligung junger Menschen in politischen Belangen, wie beispielsweise der Klimakrise und als Verdienst für das was in der Pandemie von der Jugend geleistet wurde.

Robert Perathoner, Präsident des Dachverbandes netz, nimmt Stellung dazu was wir uns von diesem Jahr erhoffen:

„Konkret erwarten wir uns, dass in diesem Jahr den Kindern und Jugendlichen auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene mehr echte Mitsprache und Beteiligung auf Augenhöhe ermöglicht wird. So wie es im Übrigen die von Italien ratifizierte UN-Kinderrechtskonvention seit 1998 vorsieht...

... Dabei müssen die Rahmenbedingungen - innerhalb der Beteiligung ermöglicht werden soll - vorab ganz klar definiert werden und dann müssten die Entscheidungen der Jugendlichen auch umgesetzt werden. Sollte dies nicht berücksichtigt werden, führt das zu Frustration bei den Beteiligten. Wenn junge Menschen einmal die Erfahrung gemacht haben, dass keine echte Partizipation (Scheinpartizipation) stattgefunden hat, kann dies zur Folge haben, dass sich junge Menschen künftig nicht mehr für die Gesellschaft engagieren wollen. Sie haben dann die Erfahrung gemacht, dass ihre Meinung nicht ernst genommen wird.

Des Weiteren erwarten wir uns, dass im Jahr 2022, wie im Beschluss des europäischen Parlaments vorgesehen, in allen EU-Staaten Initiativen und Events für junge Menschen organisiert werden. Ob damit ein repräsentativer Querschnitt junger Europäer*innen erreicht werden kann bleibt leider fraglich.

Expert*innen gehen aufgrund der ergriffenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie von einer signifikanten Zunahme von posttraumatischen Belastungsstörungen und chronischen psychischen Erkrankungen bei Jugendlichen aus. Ebenso wurde ein erhöhtes Risiko von interfamilärer Gewalt beschrieben. Auch hier wären die Herausforderungen nicht so groß, hätte man die Rechte der Kinder und Jugendlichen im Laufe der Pandemie ernster genommen. Die EU müsste zunächst sicherstellen, dass die Rechte der Kinder und Jugendlichen gewahrt werden: Recht auf Bildung, Schutz, Mitsprache, Beteiligung, Recht auf Erholung, Spiel und altersgerechte Freizeitaktivitäten.

Mittel- und langfristig brauchen die Jugendlichen Zugang zu möglichst allen Informationen, die für ihre Lebenswelt relevant sind und das so aufgearbeitet, dass sie auch verständlich sind. (Recht auf jugendgerechte Information) Des Weiteren sind wir davon überzeugt, dass Heranwachsende verlässliche Vertrauenspersonen brauchen. Das können Freund*innen, Lehrpersonen oder Jugendarbeiter*innen sein. Auf europäischer Ebene braucht es folglich auch Ansprechpartner*innen mit denen junge Menschen in Beziehung treten können. Junge Menschen brauchen auch Erprobungsfelder - physische sowie virtuelle Räume - die sie ergebnissoffen, (mit)gestalten können.“

Anlässlich des Europäischen Jahr der Jugend 2022 wurde das Europäische Jugendportal lanciert. Dort können sich Interessierte über Events, Initiativen, Aktionen und Jugendorganisationen in Europa informieren. Die Aktivitäten im Rahmen des europäischen Jahres werden weitgehend dezentral in den Mitgliedstaaten umgesetzt. Interessierte Jugendorganisationen, die Aktionen zum Jahr der Jugend 2022 planen, können sich beim EU-Login anmelden und ihren Vorhaben, Aktionen und Events über das Jugendportal Sichtbarkeit verschaffen.

Ebenso stellt jeder Mitgliedstaat ein nationales Programm auf welches durch nationale Koordinatoren, wie in unserem Fall die „Agenzia nazionale giovani (ANG)“, begleitet wird.

Photo by Chang Duong on Unsplash