Partizipation ist ein wesentlicher fachlicher Bestandteil der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und bleibt in ihrer Gestaltung eine Herausforderung im Praxisalltag. Die Pandemie führte vor Augen: Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen wird als Schönwetterveranstaltung angesehen. Trotz Beteiligungsrechten konnten Kinder und Jugendliche in dieser Krise weitgehend nicht gesellschaftlich und politisch partizipieren. Die Offene Kinder- und Jugendarbeit hat eine besondere Rolle bezüglich der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Dies betrifft insbesondere chancenärmere junge Menschen.
Aufruf zur Einreichung
Uns interessiert Eurer Praxiswissen zu den Themen politische Bildung, Partizipation und Demokratie-bildung. Gibt es dazu Beschreibungen, Berichte oder Filmbeiträge von Eurer Vorgehensweise oder habt Ihr gar Konzepte zu Partizipation? Insbesondere betreffend chancenärmeren jungen Menschen?
Unser Ziel ist es, Die Praxis der Offenen Kinder- und Jugendarbei in ihrem Alltag zu fördern, indem sinnvolle Konzepte zu bestimmten Themen diskutiert und weiterentwickelt werden. Das Wissen aus der Praxis soll Anerkennung finden und mit dem Theoriewissen verknüpft werden. Egal, ob in Textform, Bildern, Videos oder in sonstiger Form: Wir möchten Euch herzlich zur Mitwirkung einladen!
Eure Beiträge könnt ihr hier einreichen:
Als wertvolles Wissen können Eure Konzepte auf der Wissensplattform oja-wissen.info der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Alle eingesendeten Dokumente werden gesichtet, eine Redaktionsgruppe bespricht die mögliche Einpflege und Ihr bekommt eine Rückmeldung.
Einladung: Workshop Partizipation
Den Theorie-Praxis-Diskurs möchten wir im Rahmen folgender Veranstaltung vertiefen. Wir laden herzlich zur Teilnahme ein:
Theorie-Praxis-Workshop Online
„Mir hört doch eh keiner zu?!“ – Beteiligung enthindern!
Montag, 20 Februar 2022, 10 bis 16 Uhr, via Zoom
Im Rahmen dieses Workshops wollen wir unser fachliches Augenmerk auf folgende Aspekte richten:
- Wie kann Partizipation auf Mikro-, Meso- und Makroebene kontinuierlich verankert werden?
- Wie können die Systeme an die Partizipationsbedarfe Jugendlicher angepasst und Barrieren abgebaut werden für eine partizipationsoffene Kultur?
- Wie ist Beteiligung konzeptionell im Alltag der OKJA zu platzieren?
- Kann sich die OKJA als jugendpolitisches Sprachrohr in der Kommune positionieren?
- Wie bekommen wir im Sinne einer Partizipationsassistenz Jugendliche krisenfest, als Personen, welche sich einmischen können und wollen?
- Wie lässt sich nachhaltig eine partizipationsaffine Haltung bei Fachkräften verankern?
Prof. Dr. Larissa von Schwanenflügel und Christoph Bochentin werden in einem einstündigen Input diesen Fragestellungen nachgehen. Anschließend besteht die Möglichkeit, in Arbeitsgruppen die jeweiligen Aspekte zu vertiefen.
Zielgruppe
Fachkräfte, Referent*innen, Leitungskräfte, Lehrende und Forschende von Hochschulen & Akademien
Kontakt und Anmeldung
Für Fragen und zur Anmeldung per Mail steht gerne zur Verfügung:
Stefan Holzinger s.holzinger_at_agjf.de
Die Projektpartner*innen sind Dachverbände und Netzwerke der Offenen Kinder- und Jugendarbeit:
Die AGJF BW ist die Fachorganisation in Baden-Württemberg.
bOJA ist das bundesweite Netzwerk für Offene Jugendarbeit in Österreich.
Der Dachverband Offene Kinder- und Jugendarbeit Schweiz DOJ ist ein gemeinnütziger Verein, welcher 2002 gegründet wurde.
netz I Offene Jugendarbeit ist der Dachverband der Jugendtreffs, Jugendzentren, Jugendkulturvereine und anderen Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit in Südtirol.