Gemeinsam mit Referentin Dr.in Mag.in Annemarie Schweighofer-Brauer beschäftigten wir uns praxisnah und anschaulich mit dem drei-Ebenen-Konzept der Intersektionalität: Wir betrachteten gesellschaftliche Strukturen und hinterfragten diese kritisch. Wir setzten uns mit der Reproduktion von Konstrukten, Normen und Werten auseinander und reflektierten unsere Haltungen und Menschenbilder in Bezug auf Diskriminierungen sowie Privilegien. Weiteres setzten wir uns mit Identitäten und Beziehungen auseinander und versuchten den Transfer in den (Berufs-)Alltag herzustellen.
Intersektionalität ist ein für die Jugendarbeit geeignetes Konzept, weil es auf eine kritische Haltung des Reflektierens abzielt. Menschen, die in der Jugendarbeit tätig sind, sind gefordert, eigene gesellschaftliche Positionierungen zu thematisieren, eigene Privilegierungs- und Marginalisierungserfahrungen auf ihre Bedeutung hin zu reflektieren und ihr professionelles Handeln dahingehend zu forcieren, dass junge Menschen ihre Reflexionsfähigkeit in Bezug auf Differenzen und Zuschreibungen erweitern.
Darum gilt es junge Menschen in ihren kritischen Fragen zu bestärken und ihnen Handlungsfähigkeiten zur Bearbeitung von Normalitätsvorstellungen zu bieten. Wir alle sind gefordert, einen adäquaten Umgang mit Diskriminierungen und Konflikten zu üben und Verantwortung für ein gemeinschaftliches Zusammenleben zu übernehmen.