Die standortbezogene OJA geht von den Standorten Offener Jugendarbeit - von Jugendräumen, Jugendtreffs und Jugendzentren- aus. Die hinausreichende OJA gestaltet sich außerhalb der Standorte Offener Jugendarbeit, insbesondere im Freien und an öffentlichen, jugendkulturellen Plätzen. Sie folgt dem sozialräumlichen Ansatz und erweitert die Möglichkeiten der Raumaneignung junger Menschen. Die mobile OJA sucht junge Menschen im Freien, an informellen, öffentlichen Räumen auf: an ihren, sich wechselnden, Aufenthaltsorten. Sie ist ein lebensweltorientiertes Unterstützungs- und Beratungsangebot für junge Menschen und schreibt Sprachrohrfunktion und Parteilichkeit für Jugendliche im öffentlichen Raum groß. Die digitale OJA gestaltet sich in virtuellen Räumen wie sozialen Netzwerken und gewinnt aufgrund der zunehmenden Verschränkung des Online und Offline Lebens verstärkt an Bedeutung. Bei der aufsuchenden Jugendarbeit, im deutschsprachigen Raum auch Streetwork oder Straßensozialarbeit genannt, erhöht sich der Grad an Sozialer Arbeit. Es handelt sich dabei um ein professionelles Konzept, das sich besonders Menschen mit speziellen Problemlagen zuwendet und fundiertes Fachwissen voraussetzt.
Um die Professionalität und Qualität Offener Jugendarbeit zu sichern, ist ein gemeinsames Verständnis vom Handlungsfeld Offene Jugendarbeit und eine gemeinsame berufliche Identität wesentlich. Definitionen und theoretische Inputs sind hilfreich für die fachliche Arbeit mit jungen Menschen.
Es ist Auftrag der Jugendeinrichtungen Angebote für junge Menschen laufend weiterzuentwickeln. Beruflich Tätige reflektieren darüber, was sie wie tun, warum und mit wem, wie lange und wie oft. Sie stellen sich die Frage nach ihren Zielen, Zielgruppe(n), Ressourcen, Grenzen und Prinzipien, kennen und nutzen Methoden und Konzepte zur nachhaltigen Begleitung junger Menschen. Die Handlungsräume Offener Jugendarbeit bieten dabei spannende Lernfelder für die Mitarbeiter*innen der Jugendeinrichtungen.
netz bedankt sich bei Martina Steiner (Referentin der Veranstaltung und Geschäftsführung der POJAT- Plattform der Offenen Jugendarbeit Tirol). Danke für die wertvollen Inputs und die stets konstruktive Zusammenarbeit.